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2. Mai 2018

MMM im Mai oder das Volantexperiment

Gerade scheint eine Invasion im Gange: Rüschen und Volants erobern mehr und mehr die stilvolle Damenoberbekleidung. Aus praktisch jedem Katalog und jeder Zeitschrift rüscht und flattert es. Bisher war ich mir nicht so sicher, was ich von diesem Modethema halten soll. Eine einzelne Rüsche an einem ansonsten schlichten grauen Sweatshirt finde ich witzig, eine Bluse mit unzähligen Rüschenreihen dann doch eher überladen. Manchmal ist es auch einfach nur hochinteressant, wo Designer überall Rüschen oder Volants unterbringen können...
Als ich unter den neuen Mai-Schnittmustern bei der Schnittquelle, das Kleid Issum entdeckte, war ich allerdings recht angetan: hier werden Volants elegant in senkrechten Teilungsnähten mitgefasst. Das Bild gefiel mir gut, nicht überladen und auch nicht zu verspielt. (Dass ich ärmellose Kleidungsstücke an mir nicht so besonders mag, übersah ich gekonnt.) Ich kaufte das ebook in der Hoffnung, daß ich mit dieser Sorte Volants weniger fremdeln würde und nähte es sofort(!!). Allerdings zunächst als Shirt.


Am Kleiderbügel gefällt es mir auch gut.
Das Material ist ein dünnerer durchgefärbter Baumwolljersey. Was mir allerdings vorher nicht so klar war: der Volant besteht aus zwei Volants, einem schmaleren und einem breiten. Daher liegen in der Teilungsnaht vier Lagen Stoff übereinander. Dünne Stoffe empfehlen sich also.


An mir fremdele ich allerdings doch wieder mit den Volants: zuviel Stoff an komischen Stellen...und dann fällt der auch noch seltsam...jedenfalls manchmal. Und ärmellos...


Auf den Fotos gefällt es mir interessanterweise gar nicht so schlecht. Ich bin wohl noch ambivalent.


Vielleicht gebe ich ihm im Sommer doch eine Chance. Möglicherweise sind Volants auch einfach eine Gewöhnungssache. Oder man muß sie mit mehr Überzeugung tragen.


Falls ich den Schnitt nochmal in der Kleidversion nähe, würde ich aber eventuell die beiden schmalen Volants weglassen und nur die breiten einnähen. Ich könnte mir vorstellen, daß ich mich mit etwas weniger Stoffmengen wohler fühle. Möglicherweise wäre Viskosejersey auch eine besser Wahl. Ich denke, daß die Volants dann noch anders fallen würden.


Ein Lieblingsteil ist es wohl eher nicht geworden. Aber ich finde, man muß auch manchmal etwas ausprobieren und dafür eignet sich das Selbernähen prima. Manchmal findet man so neue Lieblingsschnitte, die man rauf und runternähen kann. Und manchmal ist es eine Erfahrung, die einen aber dem näher bringt, was für einen funktioniert und was nicht. Und so auch künftigen Lieblingsschnitten.

Neues und Bewährtes, Experimente und Lieblingsschnitte finden sich auch heute wieder beim MMM und dafür lieben wir ihn ja. :)





7. Juni 2017

MMM: Streifen

Der MeMadeMittwoch ist heute gestreift. Und da ich mir für den Sommerurlaub sowieso noch ein Ringelshirt nähen wollte und den Jersey dafür auch schon gekauft hatte, habe ich das Motto zum Anlass genommen, das heute einfach mal zu machen.


Ihr dürft jetzt raten, wohin wir in den Urlaub fahren... ;)

Normalerweise säume ich Shirts immer mit dem genähten Zickzackstich, aber hier fand ich die genähte Welle thematisch passender.


Der Schnitt ist "Leona" von farbenmix, den habe ich schon lange, aber bisher nie genäht. Für einen Raglanschnitt sitzt er ganz gut, nur der Ausschnitt steht hinten manchmal etwas ab, da brauche ich wohl etwas weniger Stoff. In der Länge habe ich es um gut 10 cm gekürzt.


Von vorne sieht es aus, wie gekauft. Das heißt, die Streifen an den Raglannähten treffen sowas von nicht aufeinander und das obwohl ich beim Zuschnitt extra darauf geachtet habe, daß an den Passzeichen auch die Streifen passen. Hinten hat es dafür wunderbar funktioniert... ich verstehe das noch nicht wirklich, aber egal. Ich mag das Shirt auch so.


Und an den Seitennähten passen die Streifen perfekt. Jawohl! Das müsst ihr mir jetzt allerdings glauben, ich habe nämlich versäumt, davon ein Foto zu machen.

hier kann man das immerhin erahnen

Ansonsten gibt es nicht viel dazu zu sagen, ein Shirt ist halt ein Shirt. Was ich bei Streifenshirts allerdings immer genieße, ist, daß man so einfach ganz wunderbar gleichmäßige und gerade Säume hinbekommt. Ihr versteht das vielleicht...


Ich gehe jetzt mal auf Streifzug beim MMM und gucke, was man aus Streifen sonst noch so machen kann. Kommt jemand mit?

6. Oktober 2015

12-Tops-Challenge: August und September

"Leiden ist einfach der Unterschied zwischen dem, was ist, und dem, wie ich es gerne hätte."
Spencer Johnson

Diesem Satz kann ich nur zustimmen: definitiv habe ich beim Nähen des August-Oberteiles gelitten und definitiv hätte ich das gerne anders gehabt. Sowohl den Nähprozess, als auch das Ergebnis!
Dabei wollte ich bloß einen schlichten Shirt-Schnitt ausprobieren, der schon länger auf Verwirklichung wartete: das Shirt Lydia von burdastyle.


Aber der Schnitt ist gar nicht schuld, sondern der Stoff! 
Ein Mimöschen, das bei den Probeläppchen so tut, als ließe es sich unkompliziert nähen, aber dann die Overlock zicken läßt. Ein leichter Interlock, Baumwolle mit etwas Polyester, gut querelastisch und kein bißchen längselastisch, der so weich ist, daß ihn die Nähmaschine regelmäßig frisst. Und dabei ganz unschuldig aussieht...NIE hätte ich gedacht, daß dieser Stoff, den ich mindestens zwei Jahre gestreichelt habe, so gemein sein könnte!
Was war ich froh, als ich das Shirt so halbwegs zusammengebracht hatte. 
Ich habe sogar das Bündchen annähen können- aber wie! Weil ich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, versuchte ich, die gruseligste Stelle nochmal mit der Overlock zu begradigen, aber, ihr ahnt es, es konnte doch noch schlimmer kommen... So sah das aus, als ich Shirt und Overlock mit einer Notoperation wieder getrennt hatte:


Auch Absteppen machte das Desaster nicht wirklich besser:


Ich habe es jetzt notdürftig gerettet (NATÜRLICH ist das Design und so gewollt!) und finde, es ist jetzt immerhin tragbar, wenn auch nicht für gut.


Der Schnitt ist, glaube ich, gar nicht schlecht. Ich denke, ich werde demnächst noch ein Exemplar aus ganz simplen Baumwolljersey nähen. Und vielleicht eine Nummer kleiner, dieses hier fällt etwas reichlich aus. (Und bei dieser Leidensgeschichte bezweifele ich irgendwie, daß das Shirt mir den Gefallen tun und in der Wäsche um genau den richtigen Betrag einlaufen wird...)


Eine wahre Wohltat war dagegen das Oberteil, welches ich im September nähte: der Pulli Skara von Schnittquelle (hier schon einmal vorgestellt).


Schnell und unkompliziert zu nähen und an das Lametta-Gefühl vom Glitzerstrick gewöhne ich mich auch allmählich. Stoff für ein weiteres Exemplar liegt schon bereit, ich finde, der Pulli ist eine schöne Alternative zur Strickjacke.


Was die anderen Oberteilnäherinnen im September produziert haben, seht ihr hier, bei Constanze, die gerade viel schlimmer leiden muß. Constanze, ich wünsche dir gute Besserung!!

10. Juni 2015

MMM - heute mal basic

Was ich heute zeige ist weder besonders spektakulär, noch neu, noch ist es nähtechnisch besonders anspruchsvoll. Eigentlich wollte ich heute auch gar nicht am MMM teilnehmen. 
Aber es ist Mittwoch und ich trage zufällig Selbstgenähtes, daher habe ich spontan doch noch den Spiegel durchs Haus getragen (den ich auch spontan nicht mehr geputzt habe, weswegen es so aussieht, als hätte ich Schmodder auf der Hose...) und habe Fotos gemacht.

Ihr seht heute ein echtes Alltags-Outfit: Hose (leider immer noch nicht selbstgenäht), Shirt und Ringelsocken.


Es handelt sich um das bewährte Birgitte Basic Tee von Maria Denmark (hier schon mal gezeigt), an dem ich vor allem den Ausschnitt sehr mag, der ist nämlich für mich genau richtig.
Gerne hätte ich auch das Rückenteil im Farbverlauf zugeschnitten, aber leider gab das der Stoff nicht mehr her.


Mittlerweile habe ich mich auch daran gewöhnt, daß ich einen weißen und einen schwarzen Ärmel habe, das hat mich anfangs im Alltag SEHR irritiert...


Und was tragt ihr heute so? Ich geh mal gucken.



6. Februar 2015

Zwölf-Tops-Challenge: Januar

Constanze von Santa Lucia Patterns hat sich die 12-Tops-Challenge gegen die grassierende Oberteilschwäche ausgedacht: Jeden Monat wird ein Oberteil genäht und gezeigt.

An Oberteilschwäche leide ich zwar nicht direkt (eher an der "Pläne-verwirklichen-Schwäche"), aber nachdem ich im vergangenen Jahr meinen Kleiderschrank sehr gründlich aussortiert habe, kann ich neue Oberteile gut gebrauchen. Und so ein kleiner Schubs, die dann auch zu nähen, hilft mir oft sehr!
Insbesondere habe ich Bedarf an Oberteilen, die sich zu Röcken kombinieren lassen. Denn damit die Proportionen stimmig sind, müssen diese Oberteile bei mir kürzer sein, als, das, was ich sonst zur Hose trage. Auch Strickjacken in rocktauglicher Länge könnte ich gut gebrauchen, hier fehlt es mir aber noch an Ideen.

Den Januar habe ich gleich mal genutzt, um zwei Ufos fertigzustellen: das Birgitte Basic-Tee von Maria Denmark.


Da ich laut Maßtabelle mal wieder zwischen zwei Größen liege, habe ich das Shirt testweise erst in S (hell) und dann in M (dunkel) genäht. Beide Shirts sind aus Viskosejersey, das nächste wird definitiv aus Baumwolljersey, den trage ich nämlich lieber.
Ich finde, das größere Shirt sitzt an den Schultern etwas besser, vielleicht schneide ich das nächste dann oben in M und unten in S zu.

Das Schnittmuster bietet verschiedene Ausschnittlösungen und Ärmellängen. Bei dem hellen Shirt habe ich mich für die 3/4 langen Ärmel entschieden...nun ja, das sieht jetzt sehr nach Hochwasserärmeln aus. Anscheinend habe ich kurze Arme!


Für das dunkle Shirt habe ich die Länge dann einfach gekürzt, aber leider nicht daran gedacht, die Ärmel unten etwas schmaler zu machen. Um die Weite etwas zu bändigen, habe ich hier noch schmale Bündchen angesetzt. Der Effekt gefällt mir eigentlich ganz gut.

Genialer Ärmelzuschnitt, oder?

Das Birgitte Basic Tee könnte ein guter Basis-Schnitt für mich werden, da werde ich dran bleiben. Dann vielleicht auch kürzer und zum Rock passend.
Ich möchte aber auf jeden Fall auch noch das Lydia-Shirt ausprobieren.
Ansonsten steht auch noch Frau Emma und Fanö auf meiner Liste, sowie Mamina und, wenn es dann endlich wieder wärmer wird, das Mariposa Tee. Da ist dann das halbe Jahr ja schon rum, für die andere Hälfte fällt mir bestimmt auch noch etwas ein.
Hier habe ich jedenfalls schon wieder einige Inspirationen gesammelt.
Vielen Dank an Constanze für die schöne Idee und die Organisation!


4. Februar 2015

MMM- inspiriert vom MMM

Wie gut, daß es den MMM gibt!
Denn heute trage ich sensationelle ZWEI Me-Made-Teile und beide hätte ich ohne ihn nie genäht.


Frau Bunte Kleider hat mich auf den Schnitt "Birgitte Basic Tee" für das Shirt gebracht.


Eigentlich war es als Probeshirt gedacht, aber dann hat es mich erwischt, und ich habe mir beim Zuschnitt besonders Mühe gegeben. Und ich finde, es ist durchaus tragbar!
Nur alleine etwas kühl bei diesem frostigen Winterwetter.

Deswegen trage ich darüber eine Zipfeljacke zu der mich Frau vom Sonnenfels inspiriert hat.


Die ist ein bißchen ein Experiment, denn ich bin mir gar nicht sicher, ob Zipfeljacken zu mir passen.
So auf den Bildern gefällt es mir aber ganz gut.
Das Schnittmuster passte beim Zusammenkleben nicht immer so ganz zusammen, da mußte ich etwas improvisieren. Glücklicherweise kommt es bei einer Zipfeljacke ja nicht so auf den Zentimeter an...
Genäht ist die Jacke dann wirklich schnell und auch der Strickstoff im Fischgrätmuster ließ sich erstaunlich gut vernähen!


Wo das jetzt so gut ging, nähe ich mir demnächst dann vielleicht mal Strickjäckchen aus Strickstoff, denn da habe ich Bedarf! (Falls mir da jemand ein Schnittmuster empfehlen kann: ich bin für Anregungen sehr dankbar!)

Wickeln kann man die Jacke übrigens auch. Das ist sehr gut, denn so passt sie auch unter die Winterjacke.

"Was macht die Mama da bloß?"

Ganz frische Inspirationen gibt es wieder beim heutigen MMM.
Ich fülle dann mal meine To-Sew-Liste auf...



2. November 2014

Stoffspielereien: Löcher

Als ich heute Morgen bei Frau Machwerk hereinschaute, mußte ich zu meinem großen Bedauern feststellen, daß ich die Oktober-Stoffspielereien (die diesmal ausnahmsweise im November stattfinden) diesmal total verpasst hatte. Schade!
Ich überlegte kurz, was mir wohl zu dem Thema "Löcher" eingefallen wäre und hatte eine Idee, die mir so gut gefiel, daß ich sie dann doch spontan noch ausprobiert habe. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das Thema wirklich getroffen habe, aber ich habe definitiv Löcher in Stoff produziert.

Zunächst bebügelte ich ein Stück weißen Viskosejersey, der gerade zufällig auf meinem Tisch lag, mit Vliesofix und zeichnete auf die Papierseite Kreise. Für die Kreise nehme ich gerne, was der Geschirrschrank so hergibt...


Dann die Kreise ausschneiden...


...und, wie im Kindergarten gelernt, zu Achteln falten (Papierseite nach außen). Weil die Achtel im Ergebnis nicht so optimal waren, habe ich die folgenden Kreise dann zu Sechsteln gefaltet. Dann fröhlich nach Belieben Löcher in die Kanten schneiden...


...und auseinanderfalten: Hurra! Schneeflocken!


Die habe ich dann auf die Teile eines noch schnell zugeschnittenen Shirts (Schnitt: Fanö von Schnittreif) gebügelt.

Vorderseite

Rückseite

Eigentlich war der Plan, die Schneeflocken noch mit Handstichen zu fixieren. Aus Zeitgründen habe ich das aber einfach mal mit der Nähmaschine probiert: mit Jerseynadel, reduziertem Nähfußdruck und reduzierter Nähgeschwindigkeit ging das ziemlich gut. Damit sich nichts verzieht, habe ich auf die Rückseite ein Stück Küchenrolle gesteckt. Stickvlies wäre natürlich professioneller gewesen, besitze ich aber leider nicht.


Durch die Struktur der Stiche wirken die Schneeflocken gleich ganz anders, viel filigraner.
Ich bin gespannt, ob sich die Kanten nach der Wäsche noch aufrollen werden, das würde dem Ganzen noch eine dreidimensionale Komponente verleihen.


Ich werde in den nächsten Tagen also liebevoll die restlichen Schneeflocken umnähen und freue mich schon sehr auf das fertige Schneeflockenshirt.


Bei Kaze könnt ihr hier gucken, was man sonst noch für tolle Sachen mit Löchern machen kann.
Vielen Dank für das Thema und die Organisation und die vielen Inspirationen!