13. Mai 2013

Großer Bube

Diese Woche war im Taschespieler-Sew-Along das Modell "Bube" dran. Bei Bube denkt man ja eigentlich klein, aber dieser Bube ist riesenGROSS!
Die Stoffauswahl hat diesmal etwas länger gedauert und wurde dadurch erschwert, das eine größere Menge Stoff gebraucht wurde... Schließlich habe ich mich für diesen Velvet entschieden:


aber irgendwie braucht der Stoff noch ein bißchen Farbe. Mein erster Gedanke war, einzelne Kringel mit buntem Garn nachzusteppen:


aber dann war ich mir doch nicht so sicher, ob die Stepplinien für das wilde Muster nicht zu dünn wären. (Aber die Idee gefällt mir, vielleicht komme ich da bei einem späteren Projekt noch mal drauf zurück.)
Eigentlich hätte ich lieber etwas großflächiger Farbe. Etwas applizieren? Aber das passt irgendwie nicht so gut zum Stoff. Vielleicht etwas aufbügeln? Bei der Größe der Tasche können ja auch die ganz großen Bügelmotive zum Einsatz kommen. Mal sehen, was die Velour-Kiste so hergibt.
Vielleicht einen wilden Löwen? Oder doch lieber sanfte Fische?


















Hmm, die Fische sind mir doch zu filigran für den Stoff...aber ich habe den Stoff noch in Blau-Grün-Tönen (leider nicht genug für einen Buben...), da passen die Fische viel besser drauf, das sollte ich mir mal vormerken.


Ich glaube, es wird der Löwe, das ist zwar ein bißchen schräg, aber es gefällt mir. Hatte ich nicht noch Paspel in ungefähr der Farbe? Naja, nur sehr ungefähr die Farbe! Hmmm, ist das jetzt völlig daneben?


Ach ich probiere das jetzt einfach mal aus. Bestimmt sieht es vernäht besser aus. Und vielleicht den Rand dann noch mit grün absteppen? Mal sehen.


Und?
Also ich finde, es sieht vernäht gut aus. Nur das Absteppen mit Grün habe ich dann doch vergessen mit Schwarz gemacht.
Von hinten ist sie ganz schlicht, nur der dunkelrote Reißverschluß bringt etwas Farbe.


Innen gibt es dann dafür den totalen Farbflash!


Ich mag die Idee, die Taschenunterkanten einfach mit Webbändern zu übernähen, das mache ich demnächst öfter. Leider habe ich versäumt die Oberkante der anderen Innentasche mit einer ausgesuchten Komposition aus drei verschiedenen Streifen-Webbändern zu fotografieren. Da müßt ihr jetzt wohl eure Phantasie bemühen.


Also mir gefällt meine neue Tasche. Mal sehen, wie alltagstauglich sie sein wird. Möglicherweise werde ich sie eher bei Familienausflügen mitnehmen, denn im Alltag brauche ich so eine große Tasche eigentlich nicht. Daher hätte ich sie ohne den Sew-Along auch wahrscheinlich gar nicht genäht, was sehr schade gewesen wäre, denn es ist wirklich ein schöner Schnitt.


Als nächstes ist die Dame dran, da habe ich immerhin schon eine Idee....aber erstmal sollte ich wohl besser das Schnittmuster ausdrucken!

7. Mai 2013

Blümchenmonat Mai, die Erste

Letztes Jahr bin ich so am Rande über Meikes Blümchenmonat gestolpert und habe zwei, drei Beiträge dazu mit großem Interesse gelesen, denn meistens macht man sich ja wenig Gedanken über Stoffmuster, warum manche funktionieren und andere nicht und warum man manche zwar kauft, weil sie so schön sind, aber dann doch nie vernäht.
Meistens suche ich beim Stoffkauf auch nicht speziell nach bestimmten Mustern, eher nach Farben. Und ich neige dazu, Stoffe zu kaufen, weil sie mir spontan gut gefallen ohne das ich darüber nachdenken würde, warum sie mir so gut gefallen.

Dieses Jahr habe ich die Neuauflage des Blümchenmonats zum Anlass genommen, meine gesammelten Stoffe im Hinblick auf Blümchen unter die Lupe zu nehmen und mir im Internet speziell Blümchenstoffe anzusehen. Ich dachte, ich könnte anschließend sagen, welche Blumenmuster für mich funktionieren und welche eher nicht, aber so einfach ist es leider nicht.
Tendenziell mag ich persönlich eher Blumenmuster mit farbigem Hintergund. Schwarzgrundig geht gar nicht, aber ich habe es sowieso nicht so mit schwarz. Und die schwarzgrundigen Muster erinnerten mich meist an die Blümchenkleider meine Großtanten...
Streublümchen finde ich eigentlich sehr schön, aber ich finde es schwierig, dafür den richtigen Schnitt zu finden, damit das Ergebnis nach Kleidung für Erwachsene aussieht, aber auch nicht zu bieder.
Große naturalistische Blumen sind auch eher nichts für mich (erinnert mich fatal an Omas Tischdecken...), aber eine Regel kann ich daraus auch nicht ableiten.
Denn beim Sichten meiner Blumenstoffe fiel mir wieder ein "Problemstoff" in die Hände, den ich schon mehrmals aussortieren wollte, weil ich bisher nicht so recht wußte, was ich damit anfangen sollte. Behalten habe ich ihn dann doch immer, weil ich ihn eigentlich doch sehr schön finde. Und natürlich widerspricht er allen oben angeführten Vorlieben: er ist weißgrundig, mit relativ großen Blumen und die sind auch noch naturalistisch gestaltet. Aber ich mag den Kontrast zu den stilisierten Blättern.


Und natürlich habe ich auch nur 1m davon. Für meine Tochter fand ich ihn  immer zu erwachsen und für mich fehlte mir die rechte Inspiration was daraus werden könnte: ein Kleid? Aber weißgrundig?? Und nur 1m, vielleicht mit einem anderen Stoff kombinieren? Aber was für einer??
Diesmal hatte ich endlich die richtige Eingebung: ganz klar, das ist ein Blusenstoff! Und so wird er endlich verarbeitet und zwar zu einem taillierten, kurzärmeligen Sommerblüschen, was hoffentlich heute abend fertig wird (nur noch die Ärmel einnähen (gesteckt sind sie schon) und die Knopfleiste machen). Und dann hoffe ich mal, das es nicht nach Hawai-Hemd aussieht!
Allein dafür hat sich die Aktion für mich schon gelohnt.

Aber da sind ja noch ein paar andere Blümchenstoffe in meinem Fundus:
hier zwei Blümchenjerseys, links Viskose und ein Muster, bei dem ich immer wieder unsicher bin, ob das jetzt wirklich schön ist. Rechts Baumwolle und da bin ich mir ganz sicher, das es schön ist. (Und er passt auch ins Beuteschema: farbiger Hintergrund und mittelgroße, stilisierte Blümchen.)


Ich möchte beide gerne zu Vichy-Kleidern vearbeiten. Ich glaube, aus dem Baumwolljersey könnte es ein Lieblingskleid werden. Bei dem Viskosejersey bin ich mir noch nicht so sicher. Aber es wird auf jeden Fall spannend zu sehen, wie sich der gleiche Schnitt mit unterschiedlichen Stoffqualitäten verhält.

Beim nächsten bin ich mir nicht so sicher, ob er wirklich als Blümchenstoff durchgeht, aber es sind definitiv kleine Blümchen drauf:

In der Ansicht dominiert aber das Karo. Angesprochen hat mich der Kontrast zwischen dem strengen Karo und den verspielten Blümchen. Angeblich Baumwolle, aber so, wie er sich beim Bügeln verhält, vermute ich ein Mischgewebe. Ich habe ziemlich viel davon (er war so günstig...), aber ich glaube großflächig als Kleid ist das Karo-Muster womöglich doch ein bißchen viel. Ich dachte an eine Tunika, vielleicht Svea? Könnte ein Probestück werden.

Der nächste ist einer meiner ältesten Stoffe, gekauft auf meinem ersten Stoffmarkt, auf den ich nur ganz zufällig geraten bin! Ich fand ihn so schön und gleichzeitig auch schrecklich, aber ich mußte ihn unbedingt haben. Und heute bin ich mir immer noch nicht so sicher, ob er nun schön oder schrecklich ist, aber er hat auf jeden Fall etwas Sonniges.


Ich mag, wie das Gelb und Türkis leuchten. Und ich mag, das es ein bißchen aussieht, wie handgedruckt. Einige Blüten gefallen mir sehr gut, andere (wie die auf dem Foto mittige) weniger. Und eigentlich ist mir das Muster auch zu groß. Trotzdem gefällt es mir. Ob es mir auch als Kleidungsstück gefallen wird, wird sich dann zeigen...
Geplant war der Stoff damals für ein Umstandsoberteil, aber dazu ist es nie gekommen (von den 5 dafür gekauften Stoffen habe ich immerhin 3 zeitnah zu Umstandsoberteilen verarbeitet!) und jetzt habe ich definitiv keine Verwendung mehr für Umstandssachen. Es ist ein weicher Baumwollstoff mit etwas Stand. Auch eine Tunika? Oder ein Kleid?? Für eine Bluse finde ich das Muster zu groß und eine Rock kann ich mir daraus auch nicht wirklich vorstellen. Vielleicht noch mal Svea, aber diesmal als Kleid??

Zum Schluß noch zwei Stoffe mit Blumensträußen, die Röcke werden wollen:


Und ich schwöre, bevor ich die beiden zusammen fotografiert habe, ist mir nie aufgefallen, wie ähnlich sich die Sträuße sind (mal abgesehen von der Größe)! Irgendwie scheine ich wohl doch ein Beuteschema zu haben, auch wenn ich es nicht so ganz präzisieren kann. So kann man aber mal sehr schön sehen, wie die Größe des Musters die Wirkung beeinflusst.
Der linke sieht aus wie Leinen, ist aber Ramie und soll eine Langeneß-Rock werden. Der Stoff hat aber auch nach dem Vorwaschen noch ziemlich viel Stand, ich hoffe, das funktioniert als Rock. Außerdem fühlt er sich relativ rauh an, daher möchte ich ihn gerne füttern. Das würde dann mein erster gefütterter Rock mit Reißverschluß. Ich bin gespannt, wie das funktionieren wird.
Der rechte ist ein Baumwollstoff von Amy Butler und könnte ein Römö werden. Da ich etwas kanpp an Stoff bin, müßte ich ihn möglicherweise mit einem anderen Stoff kombinieren. Dazu fehlt mir aber noch die rechte Eingebung.

Und dann liegt hier noch ein Baumwolljersey mit großen Gerbera-Blüten ihn Blau-Grün-Tönen, den ich leider vergessen habe, zu fotografieren. Aber er schrie "Kauf-Mich", schon als ich ihn das erste Mal gesehen habe und er soll ein Shirt werden. Er hat definitiv auch Lieblingsstück-Potenzial.

Ich bin gespannt, was von meinen Blümchen-Plänen ich diesen Monat schaffen werde. Alternative Schnittvorschläge werden gerne entgegengenommen. Und ich bitte vielmals um Entschuldigung für diesen sehr langen und etwas unstrukturierten Beitrag, aber bei andauernder Kinderunterbrechung kriege ich das nicht besser hin. Beim nächsten Mal wird es hoffentlich besser.

Jetzt gehe ich mal gucken, was sich die anderen für Gedanken zu Blümchen gemacht haben.
Liebe Meike, vielen Dank für diese spannende Aktion!

6. Mai 2013

Dreimal Kreuz

Und mal wieder kurz vor knapp mein Beitrag zum Taschenspieler-Sew-Along: diese Woche war das Schnappverschlußtäschchen Kreuz dran. Und weil es wirklich sehr schnell genäht ist, gibt es bei mir gleich drei davon:

-ein kleines um den Kleinkram in der Handtasche besser unter Kontrolle zu halten:


-ein Brillenetui für meine Sonnenbrille:


-noch ein Brillenetui für meine andere Sonnenbrille (ich benutze Sonnenbrillen eigentlich ziemlich selten, aber immer, wenn ich sie brauche, ist sie WEG! Deswegen besitze ich mittlerweile zwei von den Dingern und ich denke, eine davon werde ich jetzt mal in diesem wundervollen Brillenetui im Auto deponieren.):


Ausnahmsweise mal völlig reibungslos und unfallfrei genäht!
Und weil ich noch Schnappverschlüsse habe und man so schön Reststoffe kombinieren kann, werde ich Kreuz sicherlich noch öfter nähen (und verschenken).


So, und jetzt klebe ich mal besser fix das Bube-Schnittmuster zusammen, damit ich da auch möglichst bald etwas zeigen kann...

29. April 2013

Einmal Pik, einmal Herz

Diese Woche ist beim Taschenspieler-Sew-Along Pik dran, die Taschentüchertasche. Und ich muß gestehen, diese Tasche hätte ich ohne Sew-Along mit Sicherheit niemals genäht, denn, obwohl sonst für fast jeden Schnickschnack zu haben, zweifel ich doch erheblich, was Sinn und Zweck von Taschentüchertaschen betrifft.
Ich habe trotzdem Lieblingsstoffe (Bassetti und Kaffe Fassett) ausgesucht und das Nähen hat Spaß gemacht und ging zur Abwechslung auch mal beinahe unfallfrei vonstatten. Vielleicht sollte man halt doch nicht beim Nähen gleichzeitig mit dem Sohn die Erzählspur für seine Hausaufgaben entwickeln... Denn das habe ich zum Anlaß genommen, die Wendeöffnung auf der falschen Seite zu platzieren. Immerhin hatte ich, dank meiner neuen Herz-Tasche den Nahttrenner sofort zur Hand!


Den zweiten Fehler habe ich dann erst beim beglückten Bewundern nach Fertigstellung bemerkt, aber das bleibt jetzt so.


 Ich finde sie trotzdem schön und sie liegt jetzt auf meinem Nachttisch. Mal sehen, wie sie sich bewährt.
Ich fand es allerdings ziemlich frickelig, Taschentücher IN die Tasche zu bekommen und ich habe auch kein ganzes Päckchen darin unterbringen können. Gibt es da einen Trick??


Dafür fand mein Mann das Konzept einer Taschentüchertasche überraschenderweise sehr genial (???), ich  befürchte, ich werde demnächst doch noch eins von den konventionelleren Modellen nähen müssen, denn Pik war ihm zum Mitnehmen zu groß.


Da ich plötzlich und unerwartet noch ein Geschenk für ein Kommunionkind brauchte, habe ich noch schnell ein Herz-Schlamperl hinterher genäht.


Das ging jetzt wirklich schon ziemlich fix. Ich empfehle aber dringend, beim Zuschneiden wach zu sein! Ich habe nämlich versehentlich am späten Abend ("Hm, zum Nähen bin ich jetzt echt zu müde, aber zuschneiden kann ich ja noch eben machen...") die Abnäher mit ausgeschnitten...
Macht aber nichts, die Tasche läßt sich trotzdem nähen. Einfacher ist es aber, wenn man sie nicht ausschneidet!
Genäht aus Punkte-Leinen von Stenzo und dem bekannten Punkte-Wachstuch aus dem bekannten Möbelhaus.


Und weil es so schön ist und kleine Mädchen das hoffentlich auch heute noch toll finden: ein kleines Eulenglöckchen am Zipper!


Fazit: Pik ist wirklich schön, wird aber wohl ein Einzelstück bleiben. Herz werde ich dagegen bestimmt noch öfter nähen.

22. April 2013

Herz ist Trumpf

Herz von der Taschenspieler-CD gefiel mir auf Anhieb so gut, daß ich mich beinahe einmal quer durch's Stoff-Lager genäht hätte. Ich habe mich dann aber doch auf zwei Exemplare beschränkt: ein zuckersüßes für meine Tochter und ihre Buntstifte und ein fröhlich buntes für mich und meinen Nähkram.

Ich wollte mal nicht auf den letzten Drücker am Sew-Along teilnehmen, deswegen habe ich die beiden ganz vorbildlich schon am Dienstag Abend zugeschnitten...aber dann erwischte mich die Frühjahrsmüdigkeit ganz besonders heftig und genäht habe ich sie dann doch erst gestern abend....

Hier also, wie immer auf den letzten Drücker, mein Beitrag zum Herz-Thema:


Das Tochter-Exemplar, ein Traum für kleine Mädchen, genäht aus R7-Stoff und gefüttert mit einem Rest des furchtbarsten (und teuersten) Wachstuches, das ich jemals gekauft habe! Also furchtbar nicht, weil es furchtbar häßlich wäre, das Motiv gefällt mir nach wie vor sehr gut.


 Aber es ist Roll-Wachstuch! Es rollt sich sofort und ständig und immer ganz eng auf, was beim Verarbeiten ausgesprochen lästig ist! Ich habe zwischenzeitlich sogar versucht, es mit Klebefilm am Tisch zu fixieren, aber  der Zusammenrollreflex war so groß, daß es den Klebefilm einfach vom Tisch abgezogen hat. Daher war ich froh, als ich das Täschchen fertig hatte, das zweite nähte sich dann fast wie von selbst.


Ich habe mir hier mal eine neue Reißverschluß-Verzierung ausgedacht: Zackenlitze auf Reißverschlußband. Gefällt mir ganz gut und wenn man ca 1mm Abstand zur Raupe hält, stört es auch nicht beim Öffnen und Schließen.


Nun das zweite Täschchen, genäht aus dem bekannten Stoff aus dem bekannten schwedischen Möbelhaus. Ich fand, die halbrunde Form des Täschchens bot sich für so ein Motiv förmlich an.


Etwas Punktestoff von Kaffe Fassett mit einem Nähmaschinen-Zierstich appliziert, was mir ausgesprochen gut gefällt. Das werde ich sicherlich noch öfter machen. Möglicherweise wirkt der Stich noch besser, wenn er nicht mit Nähgarn, sondern mit Stickgarn ausgeführt wird, daß werde ich bei Gelegenheit (wenn ich Maschinenstickgarn gekauft habe) auch mal ausprobieren. Gefüttert mit den Aunties von HH-Liebe.


Und etwas Webband mußte ich auch noch dringend unterbringen...


Ich finde, es ist ein richtiges Gute-Laune-Täschchen geworden!


Insgesamt gefällt mir der Schnitt sehr gut, den werde ich sicherlich noch öfter nähen!



14. April 2013

Sie haben Ihr Ziel nicht ganz erreicht!

Diese Woche beim Taschenspieler-Sew-Along:
das Handgelenktäschchen Karo.
Die wahrscheinlich einfachste Tasche auf der ganzen CD. Anscheinend ZU einfach... Nun ja.

Das Täschchen schien mir die ideal für ein Navi-Täschchen zu sein und daher war die Stoffauswahl ausnahmsweise mal schnell erledigt.


Weil das Navi auch etwas stoßgeschützt sein sollte, wollte ich ein Zwischenfutter aus Fleece machen. Vorsichtshalber habe ich das Navi sogar probehalber auf das Schnittmuster gelegt: "Prima, das passt!" sagte mein Kopf. "Hm, gib' doch lieber noch 1cm zu." sagte ein inneres Stimmchen. "Wozu? das paßt schon!" sagte mein Kopf. Also flugs losgelegt, so ein Täschchen ist ja schnell genäht!
Alles "flott" zugeschnitten, während mein Einjähriger einen Schrank ausräumte, meine Nähschere klaute, nach der Stecknadeldose grabschte, fasziniert Nähgarn abwickelte und am Stoff zog. Genäht habe ich dann doch lieber am Abend...
Ich hatte schon andere Nähberichte gelesen und war daher vorgewarnt: ich habe vor dem Nähen ungefähr viermal die Anleitung komplett durchgelesen. Ich habe sehr darauf geachtet, den Reißverschluß richtig herum einzunähen UND ich habe auch auf die Richtung des Stoffes geachtet. Das hat auch noch gut funktioniert.


Beim Aufnähen des Webbandes auf das Karabinerband, war natürlich plötzlich und unerwartet der Unterfaden zu Ende. OK, das ist nicht schön, aber es fällt kaum auf, damit kann ich leben.


Alles passte und ließ sich wunderbar fertig nähen. Und *Freude* es sah genau so aus, wie ich mir das vorgestellt hatte- bis auf *Freude aus* die Tatsache, daß ich das Karabinerband verkehrtherum eingenäht hatte. UÄHH! Darauf sollte man wohl besser auch achten, wenn man ein Webband mit Richtung verwendet...


Aber, das ist gar nicht so schlimm, denn- Hah! Jetzt denkt ihr bestimmt, das Navi passt nicht rein, oder? Stimmt aber nicht. Das Navi passt rein! Aber nur so gerade eben! So ganz gerade eben!!
Also werde ich das ganze wohl noch mal nähen, aber 1cm zugeben, denn ich hätte wirklich gerne eine Navi-Täschchen, das richtig passt! Und eigentlich gefällt mir das Design auch wirklich gut, aber ich hasse es, genau das Gleiche mehrmals zu nähen...mal sehen, was ich da mache.
Aber eigentlich ist das Täschchen wirklich schnell genäht!


1. April 2013

ROT für Jungs

Als ich von dem Taschenspieler-Sew-Along gelesen habe, fand ich das eine tolle Idee: gehöre ich doch auch zu denen, die voller Begeisterung neue Schnittmuster kaufen um sie dann irgendwie doch nie (oder erst drei Jahre später...) zu nähen...
Hier also ROT, und zwar in der Jungs-Variante, denn meine Ältester fährt in diesem Schuljahr zum ersten Mal auf eine mehrtägige Klassenfahrt und da kann man so eine Kosmetik- äh, Waschtasche ja gut gebrauchen.

Aus festem Oilily-Canvas außen und acrylbeschichteter Baumwolle innen. 


Dezent verziert...
(ja, ich habe schon mal ordentlicher appliziert, aber egal. Das ist jetzt halt COOL!)


An den Zipper kommt noch ein Bändel. Und bei der nächsten ROT würde ich unter dem Reißverschlußenden noch Webbandschlaufen mitfassen, das erleichtert das Öffnen und Schließen.

So offen sieht es aus, wie ein Herz!

Innen mit Einlegeboden aus Decovil I Light (das funktioniert auch gut!). Ich habe an einer Innenseite noch ein Gummiband aufgenäht und mehrmals abgenäht, für mehr Ordnung in der Waschtasche. Vielleicht hilft es ja...
Und hier findet ihr noch mehr ROT: klick!