1. November 2017

MMM: Alltagskleidung - ungeschönt

Heute mal ganz spontan, weil zum heutigen Thema passend: Alltagskleidung. So sehe ich heute aus:


Nicht wirklich schön, aber passend zum Kellerausmisten. Und immerhin mit Abnäher im Pullover!


Das Sweatshirt ist selbstgenäht (Burda 9/2012 Nr.106, hier vorgestellt), die Hose gekauft, wirklich gut sitzt beides nicht. Trotzdem trage ich den Sweater oft, weil ich das Material mag und weil er warm ist. Von Oktober bis März neige ich nämlich zum frieren.
Deswegen trage ich um diese Jahreszeit vorwiegend Hose und Pullover. Oder Hose, langärmeliges Shirt und Strickjacke. Nicht sehr abwechslungsreich, aber alltags mag ich nicht gerne Strumpfhosen.


Ich brauche wohl mehr Sweatshirts für meinen Alltag. Den optimalen Schnitt dafür suche ich allerdings noch. Vielleicht werde ich ja beim heutigen MMM fündig...

18. Oktober 2017

MMM: bewährter Schnitt, neues Kleid

Der Oktober tut gerade so, als wäre noch mal Sommer, ein guter Anlass für mich, meine Blog- "Sommerpause" doch mal zu beenden. Nachdem mich erst anhaltender Energiemangel vom bloggen abhielt, war ich dann mit der Einschulung unseres jüngsten Kindes und dem Beginn der Mittleren an der weiterführenden Schule völlig ausgelastet. Daran, daß da schulisch plötzlich alles gleichzeitig passiert denkt man natürlich nicht, wenn man Kinder im Vierjahresabstand bekommt...

Ende September nähte ich immerhin ein Hochzeitsgastkleid, natürlich in einer Last-Minute-Aktion (nachdem ich mich vorher wochenlang nicht für Stoff und Schnitt entscheiden konnte (wer weiß denn auch, was Ende September für ein Wetter sein könnte...)) und daher nach bewährtem Schnitt. Es ist Ajaccio, diesmal allerdings mit Dreiviertelärmeln, aus gut abgelagertem Viskosejersey.


Ich war leicht irritiert, als ich den Stoff aus dem Schrank holte, denn ich hatte ihn eigentlich etwas filigran-geblümter in Erinnerung gehabt, kleinere Blumen, mehr schwarz, weniger bunt. Aber dafür sind Akeleien darauf, was auch der Grund gewesen sein dürfte, warum ich ihn gekauft habe. Akelei auf Stoff!! Das ist fast so verlockend, wie Vögelchen auf Stoff. Oder Käfer. Oder Libellen. Oder Botanisches...ich fürchte, an meinem Stofflager läßt sich hier und da mein Beruf erkennen.


Zum Schnitt muß ich wohl nichts mehr erzählen, außer vielleicht, daß Ajaccio mein Geht-immer-Schnitt ist. Ich glaube, das ist jetzt mein fünftes Kleid nach diesem Schnittmuster. Er ist schnell genäht, passt immer und ist damit bestens geeignet für ich-näh-mir-am-Abend-vorher-noch-schnell-ein-Kleid-Aktionen.


Ich hatte ein bißchen Bedenken, daß ich mit den vielen Blumen auf schwarz etwas nach Queen Mum aussehen könnte, aber da ich Hut und Henkelhandtasche nicht dabei hatte, ging es noch, finde ich.


Allerdings war es an dem Tag zwar sonnig, aber doch etwas frisch, deswegen hatte ich dann draußen sowieso noch ein schwarzes Wolljäckchen (gekauft, uralt, aber bei Anlässen immer noch sehr nützlich) darüber, das minderte den Blumenüberschwang wohltuend.


Und nun verweise ich überschwänglich auf den MMM, der heute gleich zwei Gastgeberinnen in wunderbaren, unblumigen Kleidern hat.


22. Juni 2017

RUMS: Grande Arche Bluse

Eigentlich nähe ich ja nicht Probe. Aber jetzt hab ich es doch getan, nämlich die Grande Arche Bluse von Sewionista Patterns. Das liegt daran, daß ich Julias Stil mag und es bewundernswert finde, daß sie sich mit eigenen Schnittmustern selbständig gemacht hat, das wollte ich gerne unterstützen.
Ich mag auch, daß Julias Schnittmuster Basic-Stücke mit klaren Linien sind, die im Baukastensystem funktionieren.
Die Grande Arche Bluse ist im Prinzip ein schlichtes Blusenshirt mit Brustabnähern, das verschiedene Ärmelvariationen mitbringt: kurz, lang und Volantärmel. In der verlängerten Version wird die Bluse zum Kleid mit den gleichen Ärmelmöglichkeiten.


Ich habe die Bluse mit den Volantärmeln in Gr. 38 ohne Änderungen aus einem dünnen Baumwollbatist genäht und sie sitzt wirklich gut bei mir.


Ich habe schon festgestellt, daß sie sehr wandelbar ist: sie funktioniert zur schwarzen Hose als Anlasskleidung genauso gut, wie zur (abgeschnittenen) Jeans als Alltagskleidung. Ich freue mich ja immer, wenn sich ein Kleidungsstück, das ich für mich genäht habe, als vielseitig einsetzbar erweist.


Ich plane jedenfalls noch weitere Exemplare, die nächste wird dann kurze Ärmel bekommen. Und für das Kleid liegt hier schon Stoff bereit... :)

Verlinkt bei RUMS

Vorsicht: Dieser Beitrag enthält Werbung.
Das Schnittmuster wurde mir von Sewionista zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt, ich darf darüber aber schreiben, was ich will.




14. Juni 2017

MMM: Gesucht: Kleid mit Wickeldings

Schon länger habe ich, vermutlich auch durch Karens tolle Patternhack-Kleider, den dringenden Wunsch nach einem Kleid mit Wickel im Oberteil. Daher leistete ich mir vor einiger Zeit den Colette-Schnitt "Wren". Und da bei mir ja immer alles ein wenig länger dauert, habe ich ihn jetzt erst ausprobiert.
Hier also Wren aus Viskosejersey:


Ich muß sagen, ich bin nicht so ganz glücklich mit dem Schnitt. Auf den Bildern gefällt es mir ganz gut, aber in natura habe ich zuviel Stoff über der Brust und komische Falten unter der Brust und warum der Wickel vom Oberteil nicht an einer der Teilungsnähte vom Rock enden kann, erschließt sich mir auch nicht wirklich.


Vielleicht würde es helfen, beim Nächsten das Oberteil eine Nummer kleiner zu nähen. Das Rockteil darf allerdings auf gar keinen Fall kleiner, das passt so gerade.


Allerdings ist meine Motivation, weitere Wrens zu nähen, gerade nicht sehr groß.
Viel lieber würde ich gerade eine Schnittkreuzung aus dem Wickeldings von "Frau Liese" und dem Rockteil von "Ajaccio" ausprobieren...
Ich sollte die Motivation nutzen und gleich heute Abend zuschneiden. Womöglich kann ich dann nächste Woche schon das Ergebnis zeigen, das wäre für mich geradezu sensationell schnell.
Und hier liegen noch so schöne Jerseys, die ich allerdings nur für perfekt funktionierende Schnitte verwenden kann...natürlich alle gemustert! Ich denke zwar oft, ich sollte mehr Uni-Kleider nähen, aber irgendwie kaufe ich fast nie Uni-Stoffe.


Und jetzt muss ich schnell schnell mit dem Tochterkind zum Reiten, hier geht`s zum heutigen MMM, bis später!

7. Juni 2017

MMM: Streifen

Der MeMadeMittwoch ist heute gestreift. Und da ich mir für den Sommerurlaub sowieso noch ein Ringelshirt nähen wollte und den Jersey dafür auch schon gekauft hatte, habe ich das Motto zum Anlass genommen, das heute einfach mal zu machen.


Ihr dürft jetzt raten, wohin wir in den Urlaub fahren... ;)

Normalerweise säume ich Shirts immer mit dem genähten Zickzackstich, aber hier fand ich die genähte Welle thematisch passender.


Der Schnitt ist "Leona" von farbenmix, den habe ich schon lange, aber bisher nie genäht. Für einen Raglanschnitt sitzt er ganz gut, nur der Ausschnitt steht hinten manchmal etwas ab, da brauche ich wohl etwas weniger Stoff. In der Länge habe ich es um gut 10 cm gekürzt.


Von vorne sieht es aus, wie gekauft. Das heißt, die Streifen an den Raglannähten treffen sowas von nicht aufeinander und das obwohl ich beim Zuschnitt extra darauf geachtet habe, daß an den Passzeichen auch die Streifen passen. Hinten hat es dafür wunderbar funktioniert... ich verstehe das noch nicht wirklich, aber egal. Ich mag das Shirt auch so.


Und an den Seitennähten passen die Streifen perfekt. Jawohl! Das müsst ihr mir jetzt allerdings glauben, ich habe nämlich versäumt, davon ein Foto zu machen.

hier kann man das immerhin erahnen

Ansonsten gibt es nicht viel dazu zu sagen, ein Shirt ist halt ein Shirt. Was ich bei Streifenshirts allerdings immer genieße, ist, daß man so einfach ganz wunderbar gleichmäßige und gerade Säume hinbekommt. Ihr versteht das vielleicht...


Ich gehe jetzt mal auf Streifzug beim MMM und gucke, was man aus Streifen sonst noch so machen kann. Kommt jemand mit?

17. Mai 2017

MMM: Sommerkleid!

Im Sommer trage ich ja bekanntermaßen am allerliebsten luftige Jerseykleider und da der Sommer dieses Jahr auf einen Mittwoch fällt, kann ich euch also guten Gewissens eines meiner Lieblingsexemplare zeigen.


Wie unschwer zu erkennen, handelt es sich um "Ajaccio" von der Schnittquelle. Ein sehr bewährter Schnitt.


Einziges Problem: Hier liegen noch zwei drei zugeschnittene Ajaccios, aber im Kleiderschrank ist kein Platz mehr auf der Kleiderstange...
Kann man Jerseykleider liegend lagern?


Mehr bewährte und neue Sommerkleidung gibt es heute beim MMM.

14. Mai 2017

Vom Laufsteg in den Kleiderschrank: Finale der zweiten Runde

Leider bin ich nicht fertig geworden. Aus Gründen...
Erst habe ich mich ewig nicht zwischen den beiden Kleidern entscheiden können, was im Nachhinein total dämlich ist: denn wenn ich gleich mit dem einen Kleid angefangen hätte, hätte ich sehr wahrscheinlich auch noch Zeit für das zweite gehabt. Dann sah es nach der ersten Anprobe so kittelig aus, daß ich vorübergehend die Lust verloren habe. Und als ich wieder motiviert war, weiter zu nähen, bin ich krank geworden...
Ich zeige jetzt einfach meinen Zwischenstand und ergänze dann in den nächsten Tage Bilder vom fertigen Kleid. Im Moment glaube ich nämlich, das wird doch noch was.

Dieses Kleid wollte ich nähen:

Quelle: vogue.com

Dafür habe ich den Schnitt Nr. 109 aus der April-Burda von 2013 benutzt:


Er hatte die Abnäher aus den Armlöchern und die Minusschulter, die ich brauchte. Kragen und Halsausschnitt habe ich von einer Burda-Bluse genommen, die ich vor Ewigkeiten mal genäht habe. Da ich ja Shirts oder Pullis unter dem Kleid tragen möchte, habe ich die Armausschnitte etwas vertieft und dort auch in der Weite einen Zentimeter zugegeben, den ich allerdings nach der ersten Anprobe wieder weggenommen habe.


In die vordere Mitte habe ich den Reißverschluß eingenäht. Ich bin ganz glücklich, wie schön die Absteppung mit dem Jeansgarn herauskommt.


Was mich etwas ärgert ist, daß ich den Rock etwas stärker hätte ausstellen sollen. Ich hatte bei der Schnitterstellung noch darüber nachgedacht, keine Ahnung, warum ich es dann nicht gemacht habe. Leider lässt sich das im Nachhinein nicht mehr ändern.


Von der Rückseite des Originalkleides hatte ich kein Bild. Ich habe mich aber entschlossen, eine rückwärtiger Mittelnaht zu nähen, weil so die Anpassung fürs Hohlkreuz am einfachsten ist. Taillenabnäher schienen mir auch nicht zum Stil des Kleides zu passen. Da vorne so viele Taschen sind, hab ich hinten auch noch eine aufgesetzt. Von hinten gefällt mir das Kleid jetzt schon ganz gut.


Kragen, Taschen und Kappnähte wollen noch genäht werden, aber ich bin zuversichtlich, daß ich damit in den nächsten Tagen doch noch fertig werde. Auch die Linie der Armausschnitte werde ich wohl noch verändern müssen. Ich habe die Hoffnung, daß es dann auch weniger nach Kittel und mehr nach Kleid aussehen wird. Fotos folgen dann.

Auch wenn ich bisher ergebnislos bin, danke ich Monika und Yvonne für die Organisation von diesem schönen Sew-Along, der mir auch deswegen so gut gefällt, weil so viele kreative Kleidungsstücke dabei entstehen. Wie hier zu sehen.