7. März 2018

MMM im März

Kennt ihr diese Tage, wo ihr nichts von dem schafft, was ihr eigentlich schaffen wolltet? So einen hatte ich heute. Eigentlich wollte ich ja Bilder von meinem neusten Nähwerk machen, nur war da heute irgendwie nie Zeit für. Da ich aber sehr stur sein kann (meine Familie wird das bestätigen können) und ich wirklich gerne am MeMadeMittwoch teilnehmen möchte (zumal der nur noch monatlich stattfindet), habe ich eben doch noch Spiegelfotos gemacht.
Bei Kunstlicht.
In unserem Flur.
Sorry!

Hier also, für mehr Realität beim MMM, das Kochi Kimono Jäckchen aus Wollstoff von Papercut Pattern, schlecht beleuchtet, im wirklich wahren Leben:


Offen getragen gefällt es mir besser, denn, was mir vorher nicht so klar war, gewickelt trägt man dann eine Tasche mitten auf dem Bauch...


Kochi lässt sich schnell und unkompliziert nähen, fällt aber groß aus. Ich habe hier S genäht (was laut Maßtabelle ziemlich genau meinen Maßen entspricht), würde aber die nächste Jacke vielleicht doch eine Nummer kleiner nähen.


Wegen Stoffknappheit, ich hatte nämlich weniger als einen Meter von dem Wollstoff, habe ich den Kragen aus einem farblich harmonierenden Karo-Wollstoff genäht und alle Säume mit Belegen aus dem gleichen Karostoff gearbeitet, was mir ziemlich gut gefällt. (Es spricht doch alles dafür, diese Jacke offen zu tragen!)


Obwohl die Jacke nicht ganz meiner ursprünglichen Vorstellung entspricht- ich hatte gedacht, daß der Stoff weicher fällt und dass sie gewickelt figurbetonter, sprich, besser aussieht- mag ich sie doch ganz gerne. Und der Fischgratstoff (hachz!), übrigens ein langgestreicheltes Schätzchen, ist schön warm, was ich sehr schätze, friere ich doch traditionell von Oktober bis März. Oder April. Mindestens.


Ich denke schon über eine Sommerversion aus einer weichfallenden Viskose nach. Oder... ob der Schnitt wohl auch mit Jersey funktioniert? Hm... Dann aber ohne Taschen!

Jetzt stöbere ich aber erstmal beim heutigen MMM, das habe ich heute nämlich auch nicht geschafft.





Ruckzuck - die nächste Tasche...

...vom Taschenspieler 4 Sew Along? Das wäre schön gewesen, aber ganz so schnell ging es bei mir leider nicht.
Denn erst musste ich mich tagelang entscheiden, ob ich lieber eine Handtasche für mich oder eine Universaltasche für die Familie nähen möchte (die Handtasche hat natürlich gewonnen) und dann stellte ich, als die Tasche praktisch fertig war, fest, dass sich der Zipper nicht aufziehen ließ. Weil ich nämlich den Reißverschluss verkehrt herum eingenäht hatte. Weil ich nämlich beim entscheidenden Nähschritt gleichzeitig mit diversen Kindern klären musste, ob sie jetzt elektronisch spielen dürfen oder nicht und dabei den Reißverschluss mit der falschen Seite anklebte...und das vorm Annähen nicht mehr kontrollierte...  Tja, wer Kinder hat, hat mehr vom Nähen!

Hier nun die doppelt genähte RuckZuckTasche, mit schließbarem Reißverschluss:


Aus winterlichem Wollstoff (als ich den aussuchte, war es noch arktisch kalt!) mit Aufsatztasche aus Leder...



...und der rückwärtigen Reißverschlusstasche, ohne die meine Handtaschen nicht sein dürfen.


Da beim Trennen an einer Stelle der Wollstoff etwas gelitten hatte, gab es auch noch etwas Webband- aber PSST! Das ist natürlich DESIGN!


Innen mit Leomuster, Innentasche und Schlüsselschlange.


Mir gefällt meine neue Tasche in Winterfarben. Und vielleicht nähe ich auch noch das große Modell als Familientasche. Geht ja ruckzuck...


Jetzt aber schnell zu Emma, zum RuckzuckTaschenTreffen. Bin ich wohl Letzte?


26. Februar 2018

Eine Tasche ist eine Tasche ist eine Tasche...

...und doch ist jede anders. Deswegen, und weil ich Taschen ausgesprochen gerne nähe, mache ich auch beim Taschenspieler4-Sew-Along mit, obwohl meine Sew-Along-Bilanz in letzter Zeit nicht sehr ermutigend ausgefallen ist.

Tasche Nr. 1 habe ich immerhin termingerecht fertiggestellt, die PopUp-Tasche:


Nur ein Schnittteil, schnell und unkompliziert zu nähen und macht durch die Faltung an den Seiten trotzdem etwas her.


Hier übrigens aus sehr dickem und sehr fransenden Möbelstoff, gefüttert mit einem sehr dünnen, sehr fransenden Karostoff. (Soviel zum Thema: wie ich mir durch die Stoffwahl das Leben unnötig schwer machte...)


Ich denke, ich werde es wie Emma machen, und das Täschchen für meinen Technikkram nutzen. Dafür hat es eine gute Größe. Aus Wachstuch wäre es sicher auch gut als Kultur- oder Kosmetiktasche zu nutzen.


Hier gibt es die ganze Sammlung von PopUp-Taschen.

Und ich gehe jetzt mal gucken, ob ich nicht noch ein paar fransende Stoffe für die RuckZuck-Tasche finde, schließlich will die als nächste genäht werden... :D







7. Februar 2018

MMM im Februar

Leider trifft sich der MeMadeMittwoch ja nur noch monatlich und nicht mehr wöchentlich, um so wichtiger ist es, diese seltenen Termine jetzt nicht mehr zu verpassen!
Meine guten Vorsätze für dieses Jahr -mehr nähen, weniger Stoff kaufen, häufiger bloggen- greifen zwar bisher noch nicht so richtig, aber immerhin einen neuen Pullover kann ich zeigen. Und bei den geradezu arktischen Temperaturen sind Pullover auch mit das beste, was man gerade nähen kann.


Der Schnitt ist "Bornholm" von der Schnittquelle. Hier aus kuschelig angerautem Sweatstoff mit Fotodruck. Wer nicht stricken kann, näht halt Fake-Strickpullover...
Der Schnitt wartet schon bestimmt seit drei Jahren darauf, ausprobiert zu werden, der Stoff "erst" etwa ein Jahr... Entschleunigung? Kann ich!


Ich mag die Wickeloptik und den im Nacken hohen Kragen. Beim rumlümmeln auf dem Sofa klafft die Wickeloptik allerdings gerne mal etwas auf, normalen Alltag ohne rumlümmeln bewältigt sie aber tadellos. Ich empfehle das Rumlümmeln daher nur in sehr vertrauter Gesellschaft oder mit einem Top darunter.



Ansonsten ist der Pulli eher schmal geschnitten, ich habe nach der ersten Anprobe im Hüftbereichso viel Weite zugegeben, wie die Nahtzugaben hergaben, jetzt passt es ganz gut. Ein Zentimeter mehr könnte aber nicht schaden. Abgesehen davon passt der Pullover ohne Änderungen und ich plane noch mindestens ein Modell aus (echtem) Strickstoff.




Das Schöne an diesem Pulloverschnitt ist nämlich auch, daß er ohne Bündchen auskommt und sich daher für Stoffe anbietet, die zu weich oder zu wenig dehnbar sind, um selber als Halsbündchen zu dienen oder die sich nicht gut mit Bündchen kombinieren lassen. Gerade bei Strickstoffen finde ich das oft schwierig.


Mehr gestricktes und genähtes gibt es beim Februar-Treffen des MMM zu sehen. Ich freue mich!


2. Dezember 2017

Das Weihnachtskleid...

...muß dann trotz eines eher mäßigen Nähjahres doch sein, daher springe ich doch noch schnell auf den diesjährigen Weihnachtskleid-Sew-Along auf und präsentiere, schnell, schnell, Schnitt und Stoff:


Mit dem Stoff liebäugelte ich schon beim letzten WKSA und anlässlich eines Sales tauchte er dann plötzlich in meinem Stofflager auf...und ward fortan fürs Weihnachtskleid vorgesehen.

Netterweise hat BienvenidoColorido/farbenmix mit dem Jerseykleid Nuria dieses Jahr auch ziemlich genau den Schnitt herausgebracht, den ich mir für dieses Kleid vorgestellt hatte. Ich hoffe, er passt mir auch, denn ich nähe ihn zum ersten Mal. Andererseits kann bei Jerseykleidern erfahrungsgemäß ja nicht so viel schief gehen, was mich auch hoffen lässt, trotz meiner in letzten Zeit eher bescheidenen Sew-Along-Bilanz doch zu einem tragbaren Ergebnis zu kommen.

Hier geht es zur Schnitt- und Stoffwahl der anderen Weihnachtskleidnäherinnen, unbedingt anschauen! Es ist sehr inspirierend da.

1. November 2017

MMM: Alltagskleidung - ungeschönt

Heute mal ganz spontan, weil zum heutigen Thema passend: Alltagskleidung. So sehe ich heute aus:


Nicht wirklich schön, aber passend zum Kellerausmisten. Und immerhin mit Abnäher im Pullover!


Das Sweatshirt ist selbstgenäht (Burda 9/2012 Nr.106, hier vorgestellt), die Hose gekauft, wirklich gut sitzt beides nicht. Trotzdem trage ich den Sweater oft, weil ich das Material mag und weil er warm ist. Von Oktober bis März neige ich nämlich zum frieren.
Deswegen trage ich um diese Jahreszeit vorwiegend Hose und Pullover. Oder Hose, langärmeliges Shirt und Strickjacke. Nicht sehr abwechslungsreich, aber alltags mag ich nicht gerne Strumpfhosen.


Ich brauche wohl mehr Sweatshirts für meinen Alltag. Den optimalen Schnitt dafür suche ich allerdings noch. Vielleicht werde ich ja beim heutigen MMM fündig...

18. Oktober 2017

MMM: bewährter Schnitt, neues Kleid

Der Oktober tut gerade so, als wäre noch mal Sommer, ein guter Anlass für mich, meine Blog- "Sommerpause" doch mal zu beenden. Nachdem mich erst anhaltender Energiemangel vom bloggen abhielt, war ich dann mit der Einschulung unseres jüngsten Kindes und dem Beginn der Mittleren an der weiterführenden Schule völlig ausgelastet. Daran, daß da schulisch plötzlich alles gleichzeitig passiert denkt man natürlich nicht, wenn man Kinder im Vierjahresabstand bekommt...

Ende September nähte ich immerhin ein Hochzeitsgastkleid, natürlich in einer Last-Minute-Aktion (nachdem ich mich vorher wochenlang nicht für Stoff und Schnitt entscheiden konnte (wer weiß denn auch, was Ende September für ein Wetter sein könnte...)) und daher nach bewährtem Schnitt. Es ist Ajaccio, diesmal allerdings mit Dreiviertelärmeln, aus gut abgelagertem Viskosejersey.


Ich war leicht irritiert, als ich den Stoff aus dem Schrank holte, denn ich hatte ihn eigentlich etwas filigran-geblümter in Erinnerung gehabt, kleinere Blumen, mehr schwarz, weniger bunt. Aber dafür sind Akeleien darauf, was auch der Grund gewesen sein dürfte, warum ich ihn gekauft habe. Akelei auf Stoff!! Das ist fast so verlockend, wie Vögelchen auf Stoff. Oder Käfer. Oder Libellen. Oder Botanisches...ich fürchte, an meinem Stofflager läßt sich hier und da mein Beruf erkennen.


Zum Schnitt muß ich wohl nichts mehr erzählen, außer vielleicht, daß Ajaccio mein Geht-immer-Schnitt ist. Ich glaube, das ist jetzt mein fünftes Kleid nach diesem Schnittmuster. Er ist schnell genäht, passt immer und ist damit bestens geeignet für ich-näh-mir-am-Abend-vorher-noch-schnell-ein-Kleid-Aktionen.


Ich hatte ein bißchen Bedenken, daß ich mit den vielen Blumen auf schwarz etwas nach Queen Mum aussehen könnte, aber da ich Hut und Henkelhandtasche nicht dabei hatte, ging es noch, finde ich.


Allerdings war es an dem Tag zwar sonnig, aber doch etwas frisch, deswegen hatte ich dann draußen sowieso noch ein schwarzes Wolljäckchen (gekauft, uralt, aber bei Anlässen immer noch sehr nützlich) darüber, das minderte den Blumenüberschwang wohltuend.


Und nun verweise ich überschwänglich auf den MMM, der heute gleich zwei Gastgeberinnen in wunderbaren, unblumigen Kleidern hat.